Aromatherapie

Wohlbefinden durch ätherische Öle

Ätherische Öle sind Duftstoffe, die in Form von winzigen Öltröpfchen in Pflanzenteilen, wie Wurzeln, Blättern, Blüten, Früchten, Schalen und Knospen enthalten sind. Seit der Antike werden Düfte zum Heilen, für das Wohlbefinden, sinnliche Stunden, zur Körperpflege und für religiös-rituelle Zeremonien verwendet. Im 12. Jahrhundert wurde das Wissen um die Heilkunde mit ätherischen Ölen von den Arabern nach Spanien und Südfrankreich gebracht und erfuhr dort in den Klöstern höchste Anerkennung. Im Mittelalter gab es bereits die ersten Parfümerien, außerdem wurden ätherische Öle gegen die Pest eingesetzt. Pestärzte stopften getränkte Tücher mit Rosmarin und Wacholderöl in ihre Schnabelmasken, sodass ihre Atemluft durch die Verdunstung desinfizierte.

Unterschiedliche Konsistenzen, Farben und Wirkungen

Ätherische Öle haben unterschiedliche Konsistenzen, nämlich zäh, fest und flüssig und verschiedene Eigenfarben. Kamillenöl ist zum Beispiel blau. Manche Öle wirken desinfizierend, virenhemmend oder pilztötend. Andere wiederum haben eine hormonähnliche Wirkung, einige sind konzentrationsfördernd, andere wirken beruhigend und entspannend.

Jedoch gelangen alle durch verschiedene Anwendungen in unseren Körper und zeigen dort ihre Wirksamkeit, diese ist nicht zu unterschätzen.

Vorsicht: Die Dosis macht das Gift

Achtsamer Umgang mit ätherischen Ölen ist geboten. Ätherische Öle sind hochprozentige Konzentrate. Unverdünnt können sie zu Reizungen der Haut und Schleimhäute bis hin zu Verätzung führen. Ausnahmen: Lavendel, Rosengeranie und Sandelholz.

Drei Gruppen

Zitrusdüfte: z. B: Bitterorange, Limette, Bergamotte, Mandarine, Eisenkraut, Litsea

Sie riechen frisch, fruchtig, herb, zitrusähnlich, weich.
Der Duft wirkt konzentrationsfördernd, klärend, harmonisierend und entspannend.
Zitrusdüfte verflüchtigen sich nach ca. 1-2 Stunden.

 

Blütendüfte: z. B: Jasmin, Rose, Osmanthus, Neroli

Der Duft ist blumig, exotisch, süß, frisch.
Sie wirken stimmungsaufhellend, hautpflegend, ausgleichend, erotisierend und harmonisierend.
Blütendüfte riechen oft sehr intensiv und sollten deshalb nur gering dosiert werden, sie verflüchtigen sich innerhalb von 2-4 Stunden.

 

Dufthölzer: z. B: Fichtennadel, Wacholder, Benzoe, Zeder, Weihrauch, Myrrhe, Tanne

Der Geruch ist harzig, herb, frisch, balsamisch, weich.
Sie beseitigen unangenehme Gerüche und reinigen die Raumluft. Sie wirken desinfizierend, kräftigend, stabilisierend, atemwegsunterstützend und raumdesinfizierend.
Diese Öle verflüchtigen sich nach ca. 2-5 Stunden.

Die Vielfalt der Anwendung

Die Raumbeduftung ist häufig der Einstieg in die Aromatherapie. Sie ist einfach und sicher, dennoch wirksam, abwechslungsreich und wirkungsvoll.

Am bekanntesten ist die Raumbeduftung durch die Duftlampe. Hier wird das Öl (8-10 Tropfen) in einen Wasserbehälter getropft, der mit einem Teelicht erhitzt wird.  Duftlampen sind gut geeignet um Emotionen, Stimmungen, Kreativität und Lebensfreude zu wecken. Darüber hinaus reinigt der feine Duft die Luft und schafft so ein gutes Raumklima. Wenn die Duftlampe bei Erkrankungen der oberen Luftwege zum Einsatz kommt, können Bakterien und Viren bekämpft werden. Weitere „Duftgeräte“ sind der Duftstein, Duftvlies, Duftbrunnen, Duftleuchte oder der Duftventilator.

 

Inhalationen werden bei Schnupfen, Grippe und Erkältungskrankheiten eingesetzt. Hierfür wird das Inhalationsgerät mit einem Liter heißem Wasser befüllt und mit 1-2 Tropfen ätherischem Öl angereichert. Dann wird tief und langsam durch die Nase eingeatmet. Bei akuten Beschwerden jeweils fünf bis zehn Minuten, zwei bis drei Mal täglich wiederholen.

 

Bäder: Für ein Bad mit ätherischen Ölen braucht man einen Emulgator. Das Öl verbindet sich nur so mit dem Wasser. Emulgatoren können Sahne, Milch, Honig oder Meersalz sein. 5 bis 15 Tropfen des ätherischen Öls reichen für ein Vollbad aus. Da die Öle oft sehr stark wirken, sollte man nicht zu lange in der Wanne bleiben. Bäder können entschlackend, entspannend und erfrischend wirken oder bei Erkältung helfen.

 

Massagen steigernd unser Wohlbefinden und fördern das Eindringen der Wirkstoffe in die Haut. Massageöle werden mit fetten Ölen wie Jojobaöl, Mandelöl, Aprikosenöl oder Johanniskrautöl gemischt. Massageöle können individuell auf die Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt werden.

 

Einreibungen: Öle für Einreibungen sind indikationsbezogene Mischungen, die höher konzentriert und deshalb nur für einen kurzen Zeitraum verwendet werden. Auch hier werden ätherische Öle mit fetten Ölen gemischt. Sie finden vor allem bei akuten Beschwerden Anwendung, wie zum Beispiel bei Hexenschuss, Prellungen oder Erkältungen.

 

Säuglinge und Kinder haben einen viel ausgeprägteren, sensibleren Geruchsinn. Auch die Haut der Kinder ist viel empfindlicher. Die Dosierung muss deshalb immer geringer sein, als bei Erwachsenen.  Bei jeder Anwendung muss unbedingt darauf geachtet werden!!!

 

Gerne stehen Ihnen unsere SpezialistInnen für Fragen und spezielle Mischungen zur Verfügung.